Virenkiller.de


Kostenlose Virenkiller

Es gibt eine ganze Anzahl kostenloser Programme, mit denen man einen Windowsrechner vor Viren- und Trojanerangriffen schützen kann. Hier und da sind Tests zu lesen. An anderer Stelle tauchen Lobhudeleien, Beschwerden oder Fragen in Benutzerforen auf.

Die Tests laufen meist nach dem gleichen, eigentlich ziemlich sinnlosen Muster ab:

Da packt jemand auf einen Rechner 1.000 verschiedene Viren und Trojaner (die in der Regel allesamt bekannt sind). Dann startet er das Antivirenprogramm zum Test, surft etwas im Internet rum, schickt sich selbst virenverseuchte Mails per Email und schreibt dann eine langweilige Statistik darüber, wieviel Prozent der 1.000 Viren gefunden wurden.

Bei solchen Tests ist es schon schlimm genug, wenn die Virenscanner nicht 100% finden, weil der typische Zeitschriftenredakteur weder selbst Virenprogrammieren kann, noch hat er neuere als der Hersteller des Virenscanners.

Das ist blödsinnig, dachte ich mir und darum veröffentliche ich an dieser Stelle mal ein Testtagebuch / Protokoll der von mir getesteten, kostenlosen Virenscanner. Dabei kommt es mir darauf an, zum einen das Handling der Programme vorzustellen, zum anderen meine Erfahrungen im Umgang mit neuen Viren. Wie gut war die Erkennung, wie clever die Testroutinen, wie schnell die Updates?

Testüberlegungen

Wichtig sind an einem guten Virenscanner folgende Kriterien:

  • Wie aktuell sind die Virenkennungen?
  • Wie schnell sind die Updates?
  • Was wird alles überwacht?
  • Wie kompliziert ist die Handhabung? 
  • Wie clever ist das Prüfkonzept?

Prüfkonzept?
Ein Beispiel: Wenn eine Email eine ZIP-Datei enthält, welche wiederum eine ausführbare Exe-Datei beinhaltet und diese heißt etwa Rechnung.pdf.exe… dann sollte jeder Virenscanner auch dann Alarm schlagen, selbst wenn er in der Datei (noch) keinerlei Virus/Trojaner klar identifizieren kann. Schließlich ist das eine weit verbreitete Methode, all jene unbedarften Computerbenutzer zu übertölpeln, die im Explorer die Einstellung „bekannte Dateiendungen ausblenden“ angekreuzt haben. Die sehen nämlich da nur Rechnung.pdf und klicken das an (ohne sich zu wundern, dass sie doch bei einer „echten“ PDF-Datei die Endung „pdf“ eigentlich nicht sehen würden :-)

Die Programme

AVG Free

Der kostenlose Scanner von Grisoft heißt AVG Free und kommt aus der Tschechischen Republik. Eine Schwäche gleich vorab: Das Programm prüft nur auf Viren und läßt andere Malware, wie etwa Trojaner, komplett unbeachtet! Das ist absolut inakzeptabel! Damit disqualifiziert sich das eigentlich ganz gut gemachte Programm komplett. Das habe ich aber auch erst spät gemerkt, als ich mich über das Versagen des Scanners angesichts offensichtlicher Bedrohungen wunderte. Der Support teilte mir dieses Manko dann mit.

Avast Home Edition

Auch dieser Virenscanner stammt aus der Tschechischen Republik. Vom generellen Scankonzept her hat er mich bislang am meisten überzeugt. So werden beispielsweise ICQ-Verbindungen und der Emaileingang ganz automatisch überwacht. Auch wenn man keine Standardsoftware für die Emails verwendet.

Er hat eine durchaus akzeptable Erkennung von Viren, Trojanern und Co, auch doppelte Endungen läßt er sich nicht einfach unterschieben. der Schwachpunkt liegt hier an der Reaktionsgeschwindigkeit der Updates. Selbst wenn ich neuste Viren sofort an die Firma schickte und der zuständige Programmierer sie spätestens 30 Minuten später per Email erhielt, dauerte es zumeist noch 2-3 Tage, bis dieses Sample erkannt wurde.

Wer damit leben kann, sich ansonsten eine schnellen Kontakt zur Updatedatenbank wünscht und nicht ganz so oft neue Viren geschickt bekommt, für den ist die Avast Home Edition eine gute Wahl.

Download…

Avira Antivir Personal Edition

Lange im Geschäft und sehr bekannt ist das – immer wieder hochgelobte – Antivirenprogramm von Avira, ehemals H&B EDV. Ich hatte das Programm schon früher in Benutzung – schon zu DOS-Zeiten. Es ist mir als zuverlässig und leistungsstark bekannt… aber auch als Speicherfresser. Antivir braucht und brauchte immer schon viel Speicher und hat bei mir immer schon zu einer merklichen Verlangsamung der Computerarbeit geführt.

Andrerseits sind die Leute in Tettnang sehr fix, was ihre Updates angeht. Doch die Geschwindigkeit mit der die Updates beim Benutzer ankommen, läßt an mich finsterste Modemzeiten denken! Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von knapp 16 KB(!)/Sekunde kriechen megabytegroße Updates durch die Leitung – und auch das erst nach einer Minutenlangen Wartezeit auf die Verbindung zum Updateserver.

Die Erkennungsrate ist ebenfalls sehr zufriedenstellend und auch in die Falle der „doppelten Erweiterung“ tappt das Programm nicht. Nervig ist, dass sich trotz mehrfacher Versuche der warnende Piepton bei einem Virenfund nicht dauerhaft abstellen läßt. Das stört in Büros, aber auch bei Rechnern, die nachts einen automatischen Test fahren.

Download…

Momentanes Fazit:

Sicherer fühle ich mich derzeit mit Antivir, ein besseres Konzept und höheren Komfort hat der Scanner von Avast. Wenn sich etwas neues ergibt, werde ich weiter berichten…

Noch nicht getestet:

Der Virenscanner ClamWin wurde von mir bisher nur ein einer „portablen Version“ getestet. Also in einer Version, die ohne Installation auch auf einem USB-Stick läuft. Dabei ist der Virenscanner nicht resident (im Hintergrund) geladen, sondern wird von Hand gestartet und dann auf bestimmte Laufwerke bzw. Ordner losgelassen.

Dabei hat es ein die verseuchten Dateien treffsicher erkannt. Insofern ist das Teil als kostenloser Virenkiller zum Mitnehmen sicher brauchbar. (Download: http://portableapps.com/apps/utilities/clamwin_portable )

Unter http://de.clamwin.com/ findet sich eine deutschsprachige Seite mit Downloadmöglichkeit des vollwertigen ClamWin Antivirus.

Ich hatte allerdings noch keine Gelegenheit bzw. Veranlassung den Scanner zu testen.

 

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